Im Iran wächst die Wut

Schüsse und brennende Autos – seit zehn Tagen tragen die Menschen im Iran nach dem Tod einer jungen Frau (Mahsa Amini, auch als Jina Amini bekannt, 22 Jahre alt) ihre Wut auf die Straße. Die Sitten- und Religionspolizei hatte die junge Frau wegen ihrer «unislamischen» Bekleidung festgenommen. Drei Tage später starb die 22-jährige Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Als Zeichen ihrer Wut, schnitten sich Frauen und Männer ihre Haare ab.

Die Regierung greift hart durch, es gibt Festnahmen und Tote. Auch außerhalb des Landes gibt es Proteste. In Teheran werden derweil Botschafter westlicher Länder einbestellt. Nach dem Tod der jungen Frau im Iran sind am Wochenende tausende Menschen gegen das islamische Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen auf die Straße gegangen. Selbst Schüsse konnte man auf den Straßen hören. An den Versammlungen hatten tausende Menschen teilgenommen. Alleine im Norden des Landes wurden mehr als 1000 Menschen festgenommen. Wie der iranische Staatssender IRIB am Sonntag berichtete, wurden 41 Menschen getötet. Wir hoffen, dass diese Demonstrationen etwas bewirken und alle sich ein Beispiel an der mutigen Frau nehmen.