Ich streike! – Warum streiken die Leute eigentlich?
Am 17.02.2023 ging an vielen deutschen Flughäfen nichts mehr. Auch viele Bahnen und Busse sind nicht gefahren.
Viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst fordern mehr Geld für ihre Arbeit. Da sie sich mit ihren Arbeitgebern einigen konnten, kam es am Freitag zu einem erneuten Streik.
Aber nur weil man streikt, heißt das nicht, dass man sich nicht an bestimmte Regeln halten muss. Man kann nicht einfach sagen: “ Ich protestiere, deshalb streikt ich und arbeite jetzt nicht mehr.“ Solche „wilde Streiks“sind verboten. Ein Streik darf nur von einer Gewerkschaft organisiert werden.
Sehr viele Berufsgruppen haben eine Gewerkschaft. Zum Beispiel Ärzte, Bauarbeiter, Piloten oder Lokführer. Jeder Angestellte bzw. jeder Angestellter kann Mitglied in einer Gesellschaft werden. Die Mitglieder der Gesellschaft können ein paar Leute als ihre Stellvertreter wählen. Diese gehen dann für alle anderen zu den Chefs und verhandeln darüber, wie viel Geld die Angestellten für ihre Arbeit bekommen. Einige Berufsgruppen dürfen aber für nicht streiken. Zu dieser Gruppe gehören die Beamten. Also die meisten Lehrerinnen und Lehrer dürfen nicht streiken. Wenn aber die Gewerkschaft sich nicht mit dem Chef einigen kann, darf sie die Mitarbeiter zum Streik aufrufen. Meistens gibt es aber nur kurze Warnstreiks. Diese sollen den Chef warnen.
Wenn der Warnstreik trotzdem nichts bringt, ziehen die Mitarbeiter in den Streik. Dann können sie rein theoretisch solange nicht arbeiten gehen bis eine Lösung gefunden wird.